Nächtliche Welten
Ab 26. Oktober im Vorraum der Bibliothek: Sonderausstellung mit Astrofotos von den Mitgliedern der Beobachtergruppe Sternwarte Deutsches Museum
(München, 24. Oktober 2024) Faszination Sternenhimmel: Ab 26. Oktober präsentiert die Beobachtergruppe Sternwarte Deutsches Museum fesselnde Ansichten und tiefe Einblicke in „Nächtliche Welten“. Die Sonderausstellung mit großformatigen Astrofotos im Vorraum der Bibliothek des Deutschen Museums wird ergänzt mit ausgewählten Astronomie-Werken aus der Bibliothek und einer Technikvitrine. Geöffnet ist täglich von 9 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.
Sie faszinieren uns seit Menschengedenken, regen die Neugier, den Forschergeist und die Fantasie an: die Sterne, Galaxien, Nebel und all die anderen Himmelskörper. Aber erst, wenn es richtig dunkel ist, zeigen sie sich in ihrer ganzen Pracht. Und erfahrungsgemäß „sind die kalten Nächte auch die klarsten mit dem besten Blick in die Weiten des Weltalls“, sagt Barbara Sproviero. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen von der Beobachtergruppe Sternwarte Deutsches Museum haben bereits zahllose Stunden in der Dunkelheit auch bei Minustemperaturen auf einsamen Feldern oder Anhöhen verbracht und dabei die nächtlichen Welten nicht nur genau beobachtet, sondern auch mit ihren Kameras festgehalten.
Die beeindruckenden Bilder, die dabei entstanden sind, zeigt die Gruppe jetzt in einer Sonderausstellung im Vorraum der Bibliothek des Deutschen Museums. „Wir haben die Motive in vier Kategorien eingeteilt und die kurzen Texte zu den Fotos sind jeweils ganz persönliche Beschreibungen von der- oder demjenigen, die oder der die Aufnahme gemacht hat“, sagt Barbara Sproviero. So bekommt man nicht nur das Was, Wann und Wo zu den Bildern, sondern auch ein Gefühl für den besonderen Moment, der hier eingefangen wurde.
So wie die Geschichte, die Marco Sproviero von seiner Aufnahme des zunehmenden Mondes erzählt: „Während wir Kamera und Stativ aufbauten und ich das Bildmotiv ins Visier nahm, schallte neben uns grooviger Hip-Hop aus der Box einer Gruppe Jugendlicher, die sich zum Feierabendbier getroffen hatten. Es schien, als ob die Bavaria unter der Halbmondlampe mittanzte.“ Die tanzende Bavaria gehört in der Ausstellung natürlich zur Kategorie „München“. Unter das Stichwort „Sonnensystem“ fallen die Bilder von Merkur, Jupiter & Co. Daneben gibt es noch „Nachtlandschaften“ aus der näheren Umgebung, aber auch aus Italien oder Kroatien. Und nicht zuletzt liefern uns die leidenschaftlichen Astrofotografinnen und -fotografen mit „Deep Sky“ wunderschöne und bizarre Eindrücke aus den Tiefen des Alls.
Insgesamt sind derzeit 19 Fotografien zu sehen. Ergänzt werden die Aufnahmen mit einschlägigen Büchern zum Thema aus der Bibliothek. Den Anfang machen einige Publikationen zu Sonne und Mond. Darunter die fotografische Dokumentation einer Forschungsreise (zum Zweck der Beobachtung eines Venusdurchgangs vor der Sonne 1874) zu den Auckland-Inseln und verschiedene Veröffentlichungen zur Entwicklung der Mondfotografie. Dazu gibt es noch eine Technikvitrine mit Schaustücken aus der Astronomie und der Abteilung Fotografie.
Ab 26. Oktober 2024 kann man im Vorraum der Bibliothek für ein knappes Jahr in die „Nächtlichen Welten“ eintauchen. Dabei werden die Bilder alle vier Monate ausgetauscht und auch die Vitrinen werden regelmäßig neu bestückt. Geplant sind außerdem Führungen und Astrofotografie-Workshops. Geöffnet ist täglich von 9 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.
Ein paar der großartigen Bilder, die zum Teil München in einem ganz neuen Licht zeigen, finden Sie hier:
www.deutsches-museum.de/museum/aktuell/naechtliche-welten
Foto: Josef Brandmeier – Beobachtungsgruppe Sternwarte Deutsches Museum
Textquelle: Deutsches Museum