25 Jahre Festspielhaus Neuschwanstein – 20 Jahre Ludwig² – Das Musical
Die märchenhafte Musical-Metropole im Herzen des Allgäus feiert 2025 zwei Jubiläen, mehrere Musical-Premieren und blickt aus einer bewegten Vergangenheit voller Zuversicht in die Zukunft
Die 25-jährige Geschichte des Festspielhauses in Füssen klingt so dramatisch wie so manches der dort aufgeführten Musicals. Nach anfänglichen Erfolgen geriet das Haus mehrfach in finanziell turbulente Zeiten. Heute ist es – dank seines neuen Besitzers Manfred Rietzler, den neuen Betreibern und der Unterstützung durch Stadt, Landkreis, Bezirk und den Freistaat – ein wirtschaftlich stabiles und kulturell lebendiges Zentrum mit einer Strahlkraft weit über die Grenzen des Allgäu hinaus. Insbesondere die neuen und spektakulären Musical-Inszenierungen sorgten für überregionale Aufmerksamkeit und neue Zuschauer. Über 160.000 Besucher kamen allein 2024 ins Festspielhaus.
Das Jubiläumsjahr feiert das Festspielhaus mit Festkonzerten und einer Gala im März 2025. In einer konzertanten, halbszenischen Inszenierung wird die Musik des ersten Ludwig-Musicals „Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“ mit einem 50-köpfigen Orchester, großem Chor und bekannten Musical-Stars aufgeführt.
Am 1. Mai 2025 feiert mit „Freischütz – Das Musical“ erneut ein Klassiker der Oper seine Premiere als Musical. Nach den gefeierten Musical-Adaptionen von Wagners „Ring des Nibelungen“ und Mozarts „Zauberflöte“ krönt das Festspielhaus Neuschwanstein seine Trilogie der Opernklassiker mit einem weiteren Highlight – in Kooperation mit den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel. Gemeinsam mit dem Erfolgs-Komponisten Frank Nimsgern wird Carl Maria von Webers legendäre Oper neu interpretiert. Das Buch von Birgit Simmler bringt dabei das unheimliche Schauermärchen des Jägers Max und dessen Pakt mit dunklen Mächten in eine moderne, mitreißende Form.
„Der kleine Horrorladen“ steht Anfang Juni (Premiere 6. Juni) 2025 auf dem Spielplan. Das weltbekannte Broadway-Musical mit seiner einzigartigen Mischung aus schwarzer Komödie, Grusel und fantastischer Bühnenkunst wird passend für die große Bühne des Festspielhauses imposant, rasant, düster, witzig und originell inszeniert.
„Die Weiße Rose“ – ein Musical über Umdenken, Verantwortung und Mut – hat am 30. Juni 2025 Premiere. Die Geschichte dreht sich um die gleichnamige Gruppe, die sich gegen das NS-Regime stellte und dafür mit dem Leben zahlte. Sophie Scholl, ihrem Bruder Hans sowie deren Mitstreitern wird so ein weiteres Denkmal gewidmet, das mit den Mitteln des Musicals an die Verantwortung jedes Einzelnen erinnert, sich für Gerechtigkeit und Menschlichkeit in der Gesellschaft aktiv einzusetzen.

Das Festspielhaus – eine bewegte Geschichte in Blickweite zum Schloss Neuschwanstein
Das Festspielhaus Neuschwanstein ist mehr als nur ein Theater – es ist ein Ort, an dem die Träume eines visionären Königs weiterleben. Durch seine einzigartige Verbindung von Kunst, Geschichte und Landschaft zieht es jedes Jahr Hunderttausende Besucher an und trägt zur kulturellen Identität der Region bei. Mit seinem vielfältigen Programm und seiner einzigartigen Lage bleibt es ein inspirierender Ort für Künstler und Kunstliebhaber gleichermaßen.
Das Festspielhaus ist ein kulturelles und architektonisches Juwel. Seine Entstehungsgeschichte und Bedeutung sind eng mit der Inspiration durch den Märchenkönig Ludwig II. von Bayern verbunden, dessen Visionen und Liebe zur Kunst auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch nachwirken. Das Gebäude liegt in Füssen direkt am Forggensee und bietet Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge und das nahe gelegene Schloss Neuschwanstein.
Die Architektur des Festspielhauses kombiniert moderne Elemente mit Anspielungen auf die historische Romantik, die Ludwig II. so liebte. Mit einer Kapazität von 1.355 Sitzplätzen und modernster Bühnentechnik gehört es zu den bedeutendsten Kulturstätten in der Region. Das Festspielhaus verfügt über eine der größten und modernsten Drehbühnen Europas (Durchmesser: 28 Meter) sowie ein integriertes 90.000 Liter Wasserbassin.
Das Haus wurde, seinerzeit als „Musical Theater Neuschwanstein“, von der Architektin Josephine Barbarino entworfen und zwischen 1998 und 2000 erbaut – inspiriert von König Ludwigs Traum von einer märchenhaften Theater- und Musikwelt. Das Festspielhaus verstand und versteht sich daher als eine Art Hommage an diesen unerfüllten Wunsch des Märchenkönigs. Der Bau am Ufer des Forggensees orientierte sich (wie der Bau des Festspielhauses in Bayreuth) an den architektonischen Plänen von 1865, die Gottfried Semper für Ludwig II. anfertigte. Für das Projekt in Füssen wurde das Ufer mit über 21.000 Kubikmetern Kies aufgeschüttet – innerhalb von drei Monaten waren dafür rund 500 Lastwagenladungen nötig.
Am 25. März 2000 öffnete das Festspielhaus erstmals seine Türen. Am 7. April 2000 wurde mit der weltweit beachteten Uraufführung des Musicals „Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“ das Theater eröffnet. 2003 wurde das Musical – trotz einer guten Auslastung von durchschnittlich 75 Prozent und insgesamt 1,5 Millionen Besuchern – aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr aufgeführt. Und doch sollte das Musical um den bayerischen König sinnbildlich die wechselhafte Geschichte des Festspielhauses bis in die Gegenwart und die Zukunft begleiten.
2005, am 11. März, folgte die Uraufführung des neuen LUDWIG²-Musicals von Rolf Rettberg (Buch und Liedtexte) mit der Musik von Konstantin Wecker, Christopher Franke und Nic Raine. Nach zweiJahren Spielzeit wurde das Musical wiederum aufgrund niedriger Besucherauslastung von den damaligen Gesellschaftern eingestellt.
2016 erfolgte die Neuinszenierung des LUDWIG²-Musicals unter Regie von Benjamin Sahler – heute Theaterdirektor des Festspielhauses – finanziert über die bislang erfolgreichste Crowd-Funding-Kampagne im europäischen Theaterbereich. Noch 2016 wurde das Theater von der Ludwigs Grundbesitz GmbH & Co. KG um den Unternehmer Manfred Rietzler erworben. Im folgenden Jahr wurde Rietzler Alleineigentümer. Der Diplom-Ingenieur, geboren in Marktoberdorf im Allgäu, spielte als Mitbegründer der Smartrac Technology Ltd. in Thailand im Jahr 2000 eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von RFID-Technologien, die unter anderem für Kreditkarten weltweit eingesetzt werden. Für seine Verdienste um Wissenschaft und Kunst wurde er 2023 mit der Auszeichnung „Pro Meritis Scientiae et Litterarum“ des Bayerischen Staatsministeriums geehrt.
2018 ergänzten „Der Ring – das Nibelungenmusical“ (Premiere am 05.10.2018) sowie „Die Päpstin“ (Premiere am 30.11.2018) das Musicalrepertoire des Hauses. Im gleichen Jahr wurde auch „Ludwigs Musical Academy“ gegründet, in der Kinder und Jugendliche zwischen 7 bis 18 Jahren in den für Musicals benötigten Fähigkeiten Gesang, Tanz und Schauspiel unterrichtet werden. Die Erfolgsphase mit neuen Musicals und vielen weiteren Veranstaltungen wurde 2020/21 durch die Corona-Pandemie unterbrochen.
Im Oktober 2021 lockte dann die Uraufführung von Ralph Siegels „Zeppelin“-Musical zahlreiche Besucher, prominente Gäste und überregionale Medien ins Festspielhaus. Rund um die Premiere verzeichnete das Haus über 200 Medienberichte mit rund 100 Millionen Kontakten. Im Ergebnis wurden schon im Vorfeld bis zur Premierenwoche über 20.000 Tickets verkauft – und sorgten für einen neuen Verkaufsrekord.
2022 bewies Rolf Rettbergs „Hundertwasser“ (ab 29. Oktober) eindrucksvoll, dass auch Leben, Werk und Wirken eines Malers für ein imposantes Musical taugen. Die Süddeutsche lobte die „inszenatorische Tiefe“ und schreibt von einem „tollen Musical-Experiment“. Die Abendschau des BR schwärmt von der „Liebe zum Detail“. Ab November brachte die Musical-Inszenierung vom „Brandner Kaspar“ bayerischen Charme und Humor auf die Festspielhausbühne.
2023 stimmten im Januar der Freistaat Bayern, der Bezirk Schwaben, der Landkreis Ostallgäu sowie die Stadt Füssen einer öffentlichen Förderung des Hauses zu. Mit „Ein bisschen Frieden – Summer of Love“ feierte im Mai ein weiteres Musical des Kultkomponisten Ralph Siegel seine Premiere im Festspielhaus Neuschwanstein. Im September folgte die Uraufführung von „Dream King – Lebedeinen Traum“. Und im Dezember sorgte die Neu-Inszenierung des Musicals „Der Geist der Weihnacht“ für Aufsehen, Weihnachtsstimmung und gute Ticketverkäufe.
2024 erblickten Frank Nimsgerns „Zauberflöte – Das Musical“ (mit Premiere im Deutschen Theater in München im April) sowie das Familienmusical „Cinderella – Wo drückt der Schuh“ (Musik: Ephraim Peise, Buch: Benjamin Sahler) das Licht der großen Bühnenwelt und lockten gemeinsam mehrere zehntausend Besucher ins Festspielhaus.
2025 stehen mit „Freischütz – Das Musical“, „Der kleine Horrorladen“ und „Die Weiße Rose“ gleich drei neue Musical-Inszenierungen auf dem Spielplan. Dennoch werden auch weitere Musical-Highlights ihren Platz finden, unter anderem: „Die Päpstin“, „Cinderella“, „Brandner Kaspar“, „Grease“, „Der Geist der Weihnacht“, „Zeppelin“ und natürlich auch „Ludwig² – Das Musical“.
„Wenn es zum Erwachsenwerden gehört, die Träume, die man als Kind gehabt hat, mit den Füßen zu treten, dann lohnt es nicht, erwachsen zu sein!“, erklärt der junge Ludwig-Darsteller in Ludwig². Festspielhaus-Direktor Benjamin Sahler greift diesen Faden auf: „Das Festspielhaus ist erwachsenen geworden, hat dabei aber seine kindlichen Träumereien und seinen jugendlichen Elan bewahrt. Wir arbeiten wirtschaftlich solide und verantwortungsvoll und können auf der anderen Seite mit spielerischer Freude unsere Kreativität voll ausleben und entfalten, um damit der Welt ein klein wenig mehr Schönheit und Poesie zu schenken. Wir danken den zahlreichen Helfern, Partnern, Unterstützern und Gästen, die es möglich gemacht haben, dass im Festspielhaus auch in den nächsten Dekaden, Jahr für Jahr neue Träume verwirklicht werden können.“
Birgit Karle, Geschäftsführerin, resümiert: „Wir haben das Festspielhaus Neuschwanstein in einer schwierigen Situation übernommen und wie ein Startup Unternehmen von der Basis her aufgebaut. Das gesamte Haus sowie jede Abteilung wurde grundlegend strukturiert und jede/r Mitarbeiter/in auf die neue Situation eingestimmt. Ein Team aus langjährigen sowie neuen Mitarbeitern konnten wir zu einer Festspielhaus Familie entwickeln und daraus wurde über die Jahre eine wunderbare Vertrauensgemeinschaft. Ich bedanke mich von Herzen bei allen Freunden, Gönnern, Unterstützern und bei den Menschen, welche uns von Anbeginn Ihr Vertrauen und Ihren Schulterschluss entgegenbrachten. Ich freue mich auf die kommenden spannenden Jahre des weit über die Region hinaus strahlenden Juwels am Forggensee!“
Tickets & Informationen: www.das-festspielhaus.de Service Hotline: +49 8362 50 77-777

Textquelle: Festspielhaus Neuschwanstein, Klauke PR

Foto: Peter Samer – Festspielhaus Neuschwanstein

Von Admin