Museum wird zur Bergstation: Gondel der Tegelbergbahn im Allgäu ins Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg eingezogen
Regensburg, 7. Februar 2024. Was für ein Akt: Per Lkw hat sie nun zum ersten Mal ihren Weg aus dem Depot in das Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg gefunden und dort im Donausaal ihre neue Bergstation erreicht – die im Januar 2021 ausgemusterte Gondel der Tegelbergbahn im Allgäu, die sich seither im Fundus des Museums am Regensburger Donaumarkt befindet. Ihre Bestimmung ist jetzt nicht mehr, jährlich knapp 200.000 Wanderer und Touristen vom Tal auf fast 1.700 Meter Höhe zu transportieren, sondern eines von zehn Themen der Bayernausstellung „Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 – 2020“ in Szene zu setzen. Mit dem Einzug der Gondel hat der Aufbau der Ausstellung begonnen, die ab 19. April 2024 für Besucherinnen und Besucher geöffnet ist.
„Ois anders“ in Bayern
Ab den 1950er-Jahren ist der „Fremdenverkehr“ das wirtschaftliche Rückgrat der bayerischen Alpenregionen. Nicht nur die Gemeinden selbst, sondern auch die Berge verändern ihr Gesicht durch Straßen, Seilbahnen und Hotels. Die Ausstellungsabteilung „Bauen in den Bergen – eine Gratwanderung“ zeigt im Überblick die Ausweitung des Tourismus in den bayerischen Alpen, widmet sich Großprojekten wie der Erschließung der Zugspitze als höchsten Gipfel der Republik und thematisiert Maßnahmen zum Schutz der Bergwelt wie zum Beispiel den Alpenplan von 1972.
Vom Main-Donau-Kanal zur Isental-Autobahn, vom Fränkischen Seenland zum Flughafen im Erdinger Moos, vom Nationalpark Bayerischer Wald zur Boomtown Regensburg: Der Freistaat Bayern erlebte in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung und änderte sein Gesicht. Während die einen über den Fortschritt jubelten, klagten andere über Naturzerstörung. Vieles ist heute nicht mehr wegzudenken. Die Bayernausstellung „Ois anders“ spürt bayerischen Großprojekten nach und beschreibt den Wandel von 1945 bis 2020.
Quelle: Text/Bild
Julia Lichtl
Julia Lichtl M.A.
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